Hermes in Nuce
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Der 1705 erschienene Traktat HERMES IN NUCE ist mit seinen 46 Seiten im Original ein Ein-führungstext in das Geheimnis der Natur, um den „Stein der Weisen“ zu erfassen. In all seiner Kürze bleibt er ein wesentliches Werk, geschrieben in hermetischem Geist zum Zweck eines besseren Verstehens von Wandlung, Verwandlung und Umwandlung in alchemischen Prozessen. Die ABHANDLUNG VON DER NATUR DES (PHILOSOPHISCHEN) EYES ist rund 75 Jahre später erschienen. Im Zentrum steht die Übersetzung des „uralten und höchst seltenen, noch nie gedruckten lateinischen Manuskripts“ unter dem Titel Tractatus Generosissimi Domini Bernhardi… Der Untertitel Ein hermetisches Sendschreiben weist in unsere Richtung. Deutlich erläutert der Verfasser die Stufen Des „Großen Werkes“, wobei im Gegensatz zu alchemistischen Traktaten, die hermetisch-philosophischen Hinweise überwiegen. Bemerkenswert ist nicht nur die Einleitung des Übersetzers, sondern auch die sorgfältige Edition des Buches, die selbst großen Raum einnimmt. Aufgrund dieser Leistung hebt es sich von anderen, dieselbe Thematik behandelnden, deutlich ab. Der Herausgeber der ANWEISUNG EINES ADEPTI HERMETISCHE SCHRIFTEN NÜTZLICH ZU LESEN, ein Freimaurer, erzählt, wie ihm auf einer Reise dieses Manuskript in die Hände gefallen war, dessen Verfasser ein Kenner der hermetischen Kunst gewesen sein soll. Er kopierte es in der Absicht, „Wahrheits-Suchende“ damit bekannt zu machen. Auch dieser Text hat seine Besonderheit. Der Grundtext wird Absatz für Absatz mit den Anweisungen des Herausgebers in Beziehung gesetzt. So entsteht ein Dialog der besonderen Art, der Aufschlüsse über das Alchemie-Hermetik-Verständnis der damaligen Zeit gibt. Die Umdeutung der – nun in dem einen Sinn der Abgeschlossenheit gebrauchten – „hermetischen“ Auslegung wird, zugunsten einer beinah als „aufgeklärt“ zu bezeichnenden, aufgebrochen.