Schutz der Weltmeere gegen Öltankerunfälle
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Durch die Havarien der Tankschiffe »Erika« (1999) und »Prestige« (2002) ist die Notwendigkeit des Schutzes der Meere und der Küsten vor Verschmutzung durch Ölsubstanzen auch einer breiteren Öffentlichkeit bewusst geworden. Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes versuchen, das rechtliche Instrumentarium darzustellen, das in internationaler Zusammenarbeit geschaffen worden ist, um solchen Gefahren vorzubeugen. Das Völkerrecht ist seit dem Untergang des Tankers »Torrey Canyon« vor der englischen Südküste im Jahre 1967 kraftvoll fortentwickelt worden. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation wie auch die Europäische Gemeinschaft haben zunehmend Standards entwickelt, die einen weitgehenden Schutz bieten. Die Palette reicht von der Festlegung von Routen über die Ausbildung der Seeleute bis hin zu genauen Bauvorschriften, unter denen das Erfordernis doppelwandiger Tankhüllen hervorragt. Trotz aller präventiven Vorkehrungen sind, wie die Praxis gezeigt hat, Unfälle doch nicht ausgeschlossen. Ein dicht gefügtes Netz von Haftungsvorschriften dient dazu, den Geschädigten dann zumindest Ersatz zukommen zu lassen. Leider werden viele der Regelungen durch die Registrierung von Tankern in sog. »Billigflaggenstaaten« unterlaufen.