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Jugendkriminalität und Gesellschaftskrisen

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Im Sommer 1900 entdeckte Frankreich „apaches“, halbstarke Raufbolde und Straßenräuber, die laut Presseberichten in Scharen die Städte unsicher machten. Damit begann in der Dritten Republik die systematische wissenschaftliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Jugendkriminalität: Faszinosum oder Schreckgespenst? Nachtseite der eigenen Identität, die soziale und politische Krisen hatten zutage treten lassen und die man durch Erziehung und Sozialpolitik korrigieren oder bändigen konnte? Oder irritierende Alterität, derer man sich lieber durch Einsperren, Verbannen oder gar Exekution entledigte? In der vorliegenden Monographie werden die devianten Lebensstile, zeitgenössischen Analysen und Reaktionen erstmals im Zusammenhang aller relevanten Umbrüche und Denkmodelle untersucht. So wird nachvollziehbar, in welch überhitztem Spannungsfeld die Grundlagen moderner Kriminalpolitik im republikanischen Frankreich gelegt wurden.

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2005

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