Das Drama als Zitierimperium
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Harald Mueller ist einer der erfolgreichsten Irrfahrer der deutschen Dramatik des ausgehenden 20. Jahrhunderts: Publikumserfolge und Verrisse wechseln einander in der Rezeptionsgeschichte seines Werkes ab. Die Arbeit von Michaela Bürger-Koftis stellt eine erstmalige umfassende Untersuchung seines thematisch und sprachlich so vielseitigen Oeuvres dar. Biographisches, Rezeptionsgeschichtliches und die Einbettung in den literaturgeschichtlichen Kontext gehen der Analyse gesellschaftskritischer Ansätze in den Theaterstücken voraus. Hauptaugenmerk wird allerdings auf die spezifische Sprachgestaltung des „Sprachenforschers und Stimmenimitators“ Harald Mueller sowie auf dessen augenfälliges Zitierverhalten gelegt, zumal sie beide im Rahmen eines als „Dramaturgie der Sprache“ konzipierten poetologischen Konzepts den Schlüssel zur erfolgreichen Deutung der Texte darstellen.