Zungen wie Schwerter
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Gotteslästerung - nichts scheint dem frommen Mittelalter und dem Zeitalter von Reformation und Konfessionskämpfen ferner zu sein als der Angriff auf die göttliche Ehre. Gerd Schwerhoff zeigt, dass Blasphemie ein „außergewöhnlich normales“ Phänomen jener Epoche war. Dabei begreift er die Blasphemie als theatralische Selbstinszenierung, als einen sozialen Code, der in verschiedenen Kontexten sehr unterschiedliche Bedeutungen hatte. Seine Studie basiert auf einer Analyse des theologischen und rechtlichen Diskurses, aber auch der gesellschaftlichen Praxis. Anders als bisher vorliegende Arbeiten überschreitet sie die Epochenschwelle um 1500 und zeigt, wie dabei in der ersten Hälfte der Frühen Neuzeit mittelalterliche Praktiken aufgenommen und fortgeführt werden.