"Wie Fremdes vertraut wird und fremd bleibt"
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Yang Yu behandelt in diesem Buch einen Motivkomplex in dem bisherigen Œuvre von Günter Grass, der seit den siebziger Jahren eine immer bedeutendere Rolle spielt. Grass’ jahrzehntelange Auseinandersetzung mit den Problemen der Dritten Welt wirkt sich nämlich nicht nur entscheidend auf die Entwicklung seines politischen, son-dern auch seines schriftstellerischen bzw. künstlerischen Selbstverständnisses aus. Sie intensiviert und erweitert seine Reflexion über die Dialektik der Aufklärung und forciert seine erneute Hinwendung zum Jugenderlebnis Camus’, was eine Zäsur in seinem literarischen Schaffen darstellt. Ferner zeichnet sich in seinem Umgang mit der Dritten Welt deutlich seine ambivalente Haltung gegenüber den außereuropäischen Kulturen ab. Die Autorin versucht deshalb, aus verschiedenen Perspektiven diesen Motivkreis in seinen Werken zu beleuchten und ein ausdifferenziertes Dritte-Welt-Bild bei ihm herauszuarbeiten, wobei die werkimmanenten Zusammenhänge aufgezeigt werden.