In der Schule des hl. Thomas von Aquin
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Seit dem Tod des hl. Thomas von Aquin (1274), des „engelgleichen Lehrers„ der katholischen Kirche, haben sich seine Schüler immer wieder neu um die Aneignung und Tradierung seiner Lehre bemüht und diese dadurch lebendig erhalten: so entstand als eigene Denkrichtung und philosophisch-theologische Schule der Thomismus. Obgleich dieser Schule über all die letzten sieben Jahrhunderte bis zur gegenwärtigen Stunde eine eminente Bedeutung zukommt, existiert bis heute keine Gesamtdarstellung ihrer Geschichte. In dem hier vorliegenden Buch sind Studien zu wichtigen Aspekten dieser Geschichte versammelt, die einen Beitrag für eine noch zu schreibende historische Gesamtdarstellung des Thomismus bieten wollen. Dabei reicht das Themenfeld von der Jahrhunderte langen Suche dieser Denkrichtung nach ihrem eigenen Wesen über naturrechtliche Fragen bis hin zu wichtigen thomistischen Institutionen (Päpstliche Thomasakademie, Zeitschrift „Divus Thomas“) sowie bedeutenden Thomisten (N. Del Prado, R. Garrigou-Lagrange, B. Lakebrink, J. Brinktrine). Ganz entsprechend der Doktrin des hl. Thomas selbst, ist die historische Forschung jedoch stets mit dem systematischen Anliegen verbunden: durch alle Studien hindurch wird deutlich gemacht, dass der Thomismus kein museales Phänomen ist, sondern gerade heute eine ganz einzigartige Aktualität besitzt: Zeigt er uns doch den hl. Thomas inmitten der aufgewühlten Wogen der „Diktatur des Relativismus" (Papst Benedikt XVI) als jenen Leuchtturm, der uns den Weg zur Wahrheit weist.