Von Bollenhüten und Ritterburgen

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Die erfolgreiche Positionierung von Destinationen erfordert die Konstruktion von Images, insbesondere im Kontext des Wandels vom Verkäufer- zum Käufermarkt und der Standardisierung im Freizeit- und Tourismusangebot. Die Autorin untersucht zunächst die wahrnehmungspsychologischen Grundlagen und Deutungsmuster von Bildbotschaften als Basis der tourismuswissenschaftlichen Forschung. Anschließend analysiert sie die Veränderbarkeit von Raumbildern und deren bewusste Konstruktion, fokussiert auf zwei deutsche Urlaubsregionen: den Schwarzwald und den Thüringer Wald. Der zentrale Teil der Arbeit besteht aus hermeneutischen Interpretationen von Imagebroschüren, insbesondere deren Titelbilder, aus den Jahren 1900 bis 2000. Über ein Jahrhundert Fremdenverkehrswerbung zeigt prägnante und persistierende Motive sowie ökonomische Zeichen, die im tourismushistorischen Kontext eine spannende „Bildergeschichte“ ergeben. Die Gliederung umfasst die Einführung in die Problemstellung, die Analyse imaginärer Urlaubslandschaften, die gesellschaftliche und ökonomische Konstruktion von Raumbildern, die Methodik der hermeneutischen Bildinterpretation und die Betrachtung der Werbung im tourismushistorischen Kontext. Abschließend werden die Konsequenzen und Resümees der ästhetisierten Werbelandschaften von 1900 bis 2000 thematisiert, einschließlich der Authentizitätsfrage und der Touristifizierung.