Klinische Anwendung von Antimykotika
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Selten ist die klinische Entwicklung antiinfektiver Substanzen so rasant verlaufen wie in den vergangenen Jahren. In dieser kurzen Zeit hat sich auch die antimykotische Therapie grundlegend geändert. Die Erfolge sind vielfältig und lassen sich beispielsweise fokussieren auf die Überlebensvorteile gegenüber den langjährigen Standardmedikamenten oder auf die Vermeidung der früher alltäglichen Toxizität. Entscheidend waren die Einführung der neuen Substanzgruppe der Echinocandine und die Entwicklung der zweiten Generation der Triazole. Parallel dazu sind auch die diagnostischen Möglichkeiten weiter entwickelt worden. Serologische Testverfahren, neue PCR-Methoden, der gezieltere Einsatz der Schnittbildgebung und die Bemühungen um internationale Konsensuskriterien sind hier zu nennen. Aber diese Entwicklungen sind nicht zufällig - sie sind eine unabdingbare Notwendigkeit, denn die Zahl der betroffenen Patienten mit invasiven Mykosen nimmt sichtbar zu. Dies gilt für die Hämatologie und Onkologie, die Intensivmedizin und weitere Gebiete. Alle Autoren dieses Lehrbuches betreuen immunsupprimierte Patienten und berichten hier aus der täglichen Praxis. In enger Zusammenarbeit ist so ein Werk entstanden, das den Fortschritt der vergangenen Jahre widerspiegelt und für den Leser den aktuellen Stand der Optionen und Strategien in Diagnostik und Therapie zusammenfasst.