Marsyas und Moira
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Einer der bekanntesten griechischen Mythen erzählt das grausige Schicksal des Satyrn Marsyas, der die von Athena verschmähte Flöte aufhebt und damit Appollon zum musikalischen Wettstreit herausfordert. Einige wenige antike Monumente überliefern eine junge schöne Göttin als Richterin - eine Mythenvariante, die hier erstmals beschrieben wird. Die ausgebreiteten Deutungsebenen des Mythos, der vom Thema Begehren, Triumph und Verzicht handelt, betonen zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Aspekte der menschlichen Existenz, die doch zugleich von zeitloser Gültigkeit sind. Die Wendung des Lebens, von den Göttern gelenkt oder selbst verschuldet, seine moralische Bewertung und der am Ende stehende Tod waren ein die Menschen tief bewegendes Thema, das sich dementsprechend in der antiken Kunst und Literatur niederschlug.