Aufbrüche und Umbrüche
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Die Veränderungen in den Religionsgemeinschaften und die gegenseitigen Beziehungen von gesellschaftlichen und religiösen Gruppen in der Zwischenkriegszeit 1918–1939 sind in der Erforschung der kirchlichen Zeitgeschichte Osteuropas ein Desiderat. Welche gesellschaftliche Verfassung, welche staatlich-politischen Ordnungsvorstellungen, welche sozialpolitischen Konzepte wurden in den Umbrüchen nach dem Ersten Weltkrieg favorisiert? Welchen Intentionen folgten die Aufbruchsbewegungen innerhalb der katholischen Kirche? In u. a. der Liturgischen, der Jugend-, der Bibel- und der Ökumenischen Bewegung deutete sich ein selbstverantwortetes und plurales Denken an, das Identität stiften half, das aber auch mit den Seelsorgekonzepten der Hierarchie und des Klerus an vielen Stellen in Konflikt geriet. Die Wechselwirkungen und Antagonismen zwischen autoritären, restaurativ orientierten und demokratischen Bewegungen und Gruppen in der Kirche sowie in den Gesellschaften und Staaten Ostmittel- und Südosteuropas untersuchen die Beiträge des vorliegenden Bandes.