Kult - Politik - Ethnos
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Die in diesem Sammelband vereinigten Beiträge sind das Ergebnis eines internationalen Kolloquiums, das die Bedeutung und Funktion überregionaler Heiligtümer vorrangig in der griechischen Antike thematisierte. Neben den verschiedenen politischen Kontexten, in denen sich die Überregionalität griechischer Kultstätten auswirkte, gilt ein besonderes Interesse der Bedeutung von „Religion“ und „Kult“ bei der Entwicklung und Ausgestaltung von antiker Staatlichkeit, politischer Herrschaft und Identität. Dabei werden auch die Auswirkungen von polytheistischen religiösen Systemen auf unterschiedliche politische Organisationsformen neben und oberhalb der Polis (z. B. Amphiktyonien und Bundesstaaten) analysiert und politische Legitimationsstrategien, in denen religiöse Argumente eine Rolle spielten, in den Blick genommen. Aus dem Inhalt: C. Ulf: Anlässe und Formen von Festen mit überlokaler Reichweite in vor- und früharchaischer Zeit P. Siewert: Kultische und politische Organisationsformen im frühen Olympia und in seiner Umgebung C. Antonetti: Die Rolle des Artemisions von Korkyra in archaischer Zeit C. Aufarth: Das Heraion von Samos oder das Heraion der Argolis? B. Linke: Religiöse Autorität im Spannungsfeld von überregionalen Überzeugungen und lokalen Kulten am Beispiel der Zeuskulte im archaischen Griechenland J. Mylonopoulos: Amphiktyonische Heiligtümer des Poseidon auf der Peloponnes T. Corsten: Stammes- und Bundeskulte in Akarnanien N. Luraghi: Messenische Kulte und messenische Identität in hellenistischer Zeit A. Chaniotis: Heiligtümer überregionaler Bedeutung auf Kreta K. Freitag: Überlegungen zum Wirkzusammenhang zwischen Kult und Politik im Thessalischen Koinon des 2. Jhs. v. Chr. A. Hupfloher: Kaiserkult in einem überregionalen Heiligtum: das Beispiel Olympia H.-C. Schneider: Überlegungen zur überregionalen Funktion von Heiligtümern im frühen Latium Indices