Versicherungsverträge bei adverser Selektion
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Wenn Versicherungsnehmer besser über ihre Risiken informiert sind als Versicherer, besteht die Gefahr einer adversen Selektion: Für Risiken mit unterdurchschnittlicher Schadenerwartung ist der Abschluss von Versicherungsverträgen dann vergleichsweise wenig attraktiv, so dass sie Versicherungsschutz nur in geringer Höhe oder gar nicht nachfragen. In dieser Arbeit wird untersucht, welches Vertragsdesign geeignet ist, die Auswirkungen asymmetrischer Information zu verringern. Die bei solchen Fragestellungen übliche Beschränkung der Analyse auf risikoneutral handelnde Versicherer wird hier aufgehoben durch die explizite Einbeziehung von Risikoaversion als realistischere Verhaltensannahme auf Anbieterseite. In einem zweiten Schwerpunkt der Arbeit wird die Vorstellung aufgegriffen, dass Versicherer durch ihre Vertrags- und Produktgestaltung Prozessen der adversen Selektion besser entgegenwirken können, wenn sie langfristige Verträge abschließen. Als entscheidend für die Untersuchungsergebnisse erweisen sich dabei die angenommenen Möglichkeiten der Parteien, sich vorab auf die Laufzeit und die Parameter des Vertrags festzulegen.