Das jüdische Winterthur
Autoři
Více o knize
Als 'jüdische Kleingemeinde mit grosser Tradition' feierte die Israelitische Gemeinde Winterthur (IGW) vor einigen Jahren ihren 100. Geburtstag. An dieser Charakterisierung hat sich in der Zwischenzeit wenig geändert. In der Stadt findet sich zwar weder eine ehrwürdige Synagoge, noch fallen auf der Strasse streng orthodoxe Juden auf. Trotzdem weist Winterthur eine jüdische Vergangenheit auf, die weit über die am 15. März 1886 erfolgte Gründung der anfänglich 'Cultusgenossenschaft' genannten IGW zurückreicht. Dieser Zusammenschluss von zuerst acht Juden stellt aber doch einen wichtigen Meilenstein in der wechselhaften Geschichte der Winterthurer Juden dar - einer Geschichte von Ausgrenzung und Diskriminierung, aber auch von Emanzipation, Assimilation und kultureller Bereicherung. Das 120-Jahr-Jubiläum der 'Israelitischen Gemeinde Winterthur' bietet nun dem Historischen Verein Winterthur die Gelegenheit, ergänzend zu einer Ausstellung im 'Museum Lindengut' die nahezu unbekannte Geschichte des jüdischen Winterthur aufzuarbeiten. Hausierer und Unternehmer, elsässische und russische Zuwanderer, religiöse und säkulare Menschen sowie Fragen der Identität, Ausgrenzung und Vorurteile machen gleichermassen auf Vergangenheit und Gegenwart des jüdischen Winterthur aufmerksam. Mit Beiträgen von Waltraut Bellwald, Ursula Braunschweig-Lütolf, Annemarie Eskenazi, Detlef Girres, Rainer Henrich, Karin Huser, Harry Joelson, Uri Robert Kaufmann, Patrick Kury, Peter Niederhäuser, Samuel Studer