Krisenregion Südostasien
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Seit dem Ende des Booms und der als „Asienkrise“ bekannt gewordenen schweren Finanz- und Wirtschaftskrise Ende der 1990er Jahre treten gewaltsame Konflikte auch in Südostasien wieder verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Zur wirtschaftlichen Krise gesellen sich längst politische und gesellschaftliche Krisen in den Ländern der Region, und alte Konflikte – jahrelang durch das positive Bild der Wachstumsregion überdeckt – treten zunehmend wieder in Erscheinung. Am Beispiel gewaltsamer Konflikte in Indonesien, Thailand, den Philippinen und den Salomonen diskutiert der Band die vielfältigen ökonomisch begründeten Interessenkonflikte als Grundstruktur gewaltsamer Auseinandersetzungen in der Region und zeigt dabei die strukturellen Beziehungen zwischen „alten“ Konfliktlinien und „neuen“ Kriegen im pazifischen Raum auf. Der Band richtet seinen Blick auch auf die mögliche „Nachkriegsordnung“, vor allem aber auf die Frage nach dem gesellschaftlichen Umgang mit den leidvollen Erfahrungen aus langjährigen Gewaltkonflikten. Am Beispiel von Kambodscha und Osttimor werden Erfahrungen im gesellschaftspolitischen Umgang mit weit reichenden Gewalterfahrungen vorgestellt und diskutiert.