Erfolgsfaktoren für Unternehmensausgründungen aus der Wissenschaft
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Unternehmensausgründungen (Spin-Offs) aus Hochschulen oder Forschungsorganisationen werden intensiv gefördert, weil sie als innovativ gelten, Wissen und Technologien direkt in den Markt umsetzen und strukturverändernd wirken können. Bei Fallstudien mit 20 deutschen akademischen Spin-Offs fanden die Autoren zwar erfolgreiche Ausgründungen, aber nur wenige, die zum schnellen Strukturwandel betragen könnten. Aus Interviews mit Gründern, Investoren, Beratern oder mit Vertretern der Wissenschaftsorganisationen entwickelten die Autoren Erklärungen, Kriterien und Indikatoren für Erfolg und Misserfolg der Ausgründungen. Die Gründer selbst verfolgen zwar oft technologisch anspruchsvolle, meistens jedoch nur bescheidene wirtschaftliche Ziele. Sie streben häufig langsames, stetiges Wachstum an, möglichst ohne Venture Capital oder Bankkredite. Die Firmengründer - zumeist hochkarätige Naturwissenschaftler oder Ingenieure - bringen selten kaufmännisches Know-how mit und entwickeln nicht immer realistische Unternehmens- und Marktstrategien. Gut aufgestellt sind Spin-Offs, die von ihren Mutterinstituten für den Zielmarkt gut vorbereitet und fachspezifisch betreut wurden. Häufig sind die innovativen Geschäftsideen weit von einem marktreifen Produkt entfernt. Die Studie liefert auch Vorschläge zur Anpassung der staatlichen Förderpolitik an diese Ergebnisse.