Rechtsfragen des externen Rating im Kontext aktueller Entwicklungen unter Berücksichtigung der besonderen Bedeutung für Kreditinstitute und Mittelstand
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„Nach Ende des kalten Krieges sind auf der Welt nur noch zwei Supermächte verblieben: die USA und die Ratingagenturen.“ Thomas L. Friedman, von dem das Zitat stammt, trifft das Problem im Kern: Ratingagenturen sind gewinnorientierte private Wirtschaftsunternehmen. Die direkte Finanzierung durch ihre Auftraggeber weckt Zweifel an ihrer Unabhängigkeit. Mangelnde Transparenz bei den Ratingverfahren, die Oligopolstellung der großen internationalen Agenturen und deren Versagen bei Firmeninsolvenzen in jüngster Vergangenheit führen zu berechtigtem Mißtrauen gegenüber der faktischen Macht der Agenturen, die mittelbar über Finanzierungskosten in Milliardenhöhe entscheiden. Gleichwohl üben Ratingagenturen für zahlreiche Teilnehmer an den Finanzmärkten eine bedeutende und mittlerweile wohl unverzichtbare Funktion als Informationsintermediäre aus. Die Frage, ob und wie das Phänomen externes Rating mit rechtlichen Maßstäben zu erfassen ist, wird in diesem Buch beantwortet. Behandelt werden unter anderem die Regulierung des Ratingwesens, die Haftung der Agenturen auf Schadensersatz, die Bedeutung des Rating im Rahmen der Anlageberatung und Prospektverantwortlichkeit der Kreditinstitute sowie die ratingbasierten Zinsänderungsklauseln in Darlehensverträgen. Damit wird nicht zuletzt dem interessierten Praktiker eine Hilfestellung für seine Anliegen an die Hand gegeben.