In den letzten Zügen
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Das Bündnis Bahn für alle nimmt Fahrt auf. Nun kämpft – neben Attac, Bahn von unten, Bürgerbahn statt Börsenbahn, den Naturfreunden Deutschlands und Robin Wood – auch der BUND gemeinsam mit für eine kundennahe und wirtschaftliche Bahn in öffentlichem Eigentum. Ziel der Initiative ist es, die Bevölkerung einschließlich der Bundestags-Abgeordneten mit Informationen und kreativen Aktionen davon zu überzeugen, dass ein Ausverkauf der Bahn fatale Auswirkungen für ein zukunftsfähiges, demokratisch gestaltbares, ökologisches Transportmittel hätte. Das Bundeseigentum an der Deutschen Bahn AG soll in die Hände „privater Investoren“ übergehen. Egal ob mit oder ohne Netz: Man schwört auf „Privatisierung“. Zwar ist die Bahnreform von 1994, eine erste Form der Privatisierung, gescheitert: Der Anteil der Schiene im Verkehrsmarkt ist weiter rückläufig, die staatlichen Leistungen für die Schiene sind deutlich gestiegen; die DB AG ist erneut hoch verschuldet. Dennoch fordert eine Große Koalition: Weiter so! Tatsächlich stellt jede Form einer Bahnprivatisierung eine Verschleuderung von gesellschaftlichem Eigentum dar, das in 170 Jahren erarbeitet wurde. Es handelt sich um eine weitere Stufe im neoliberalen Abbau der Daseinsvorsorge, die zu verschärfter sozialer Ausgrenzung führt, u. a. weil die Bahn in der Fläche noch mehr verschwindet. Letzten Endes ist die Bahnprivatisierung Teil der Globalisierung und einer spezifischen Form der geballten Konzernmacht: Sie ist auch Ausdruck der Macht der Auto-, Öl- und Flugzeugbau-Konzerne und der Durchsetzung eines zukunftsfeindlichen, klimazerstörenden „Mobilitätsmodells“, das auf Öl und seine Derivate – Diesel, Benzin, Kerosin – konzentriert.