Graue Theorie
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Die Kategorien »Alter« und »Geschlecht« rufen unterschiedliche Erwartungshaltungen im kulturellen Diskurs hervor: Sie ordnen Personen ein, sprechen ihnen Fähigkeiten zu oder ab und verteilen ihre Lebenschancen. Beiden Kategorien ist eine starke Betonung von Körperlichkeit und Natürlichkeit gemeinsam. Während »Geschlecht« allerdings auf der Polarität von Männlichkeit und Weiblichkeit gründet, kann »Alter« auch als Lebensprozess verstanden werden. Die Beiträge des vorliegenden Bandes regen dazu an, über theoretische Konzeptionen von Alter und Geschlecht und ihre Verschränkung grundsätzlich nachzudenken. Behandelt werden aktuelle Debatten um Generationenverhältnisse in politischen, sprachlichen und familiären Zusammenhängen, Auseinandersetzungen über Körperkonzepte, Repräsentationen von Gefühlen und Haltungen zum Alter(n), Darstellungen des Alters in der Literatur sowie die Fremd- und Selbstwahrnehmungen alter Menschen. Die Herausgeberinnen waren Mitarbeiterinnen am Postdoc-Kolleg »Alter–Geschlecht–Gesellschaft« der Universität Greifswald und arbeiten heute an unterschiedlichen Forschungsprojekten.