Zur Metaphysik des Politischen
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Der vorliegende Text behandelt einen eminent wichtigen Aspekt postmodernen Denkens, nämlich die eigentümliche Spannung zwischen Metaphysikkritik einerseits und dem politisch gewendeten Ereignisdenken andererseits. Die Untersuchungen müssen sich zunächst darauf beschränken, ein ambivalentes Spannungsfeld zu eröffnen, das sich auf keine der beiden Seiten von Differenz- und Vernunftphilosophie ganz reduzieren lässt; sie münden daher in einer Terminologie der Unreinheit, die dieses nicht-reduktive und hoch ambivalente Spannungsfeld zum Ausdruck bringt. Der Begriff des Ereignisses unterzieht dabei die Selbstreflexion der politischen Moderne einem profunden Zweifel, so dass deren Kategorien zwar nicht außer Kraft gesetzt, aber nachhaltig irritiert werden. Dies ermöglicht eine selbstkritische Position auch gegenüber der Ereignisphilosophie, insofern diese die Gefahr birgt, sich in einer distinkten Reinheitslogik zu überheben. Denn: Vereinen sich in den Ereigniskategorien nicht zugleich postutopische Ambitionen? Verbirgt sich in den jeweiligen politischen Bestimmungen nicht ein quasi metaphysisches Begehren, das sich trotz aller Differenz auf die vermeintliche Zentralität, auf das 'ganz Andere' des (politischen?) Ereignisses stützt? Entscheidend ist hier also die Rehabilitierung oder Rekonstruktion des Politischen, deren unbedingter und unbegründbarer Charakter neue Horizonte des quasi Metaphysischen sichtet. In genau dieser Formulierung steckt sowohl die provokante These als auch die theoretische Schwierigkeit, die hier entfaltet werden soll.