Aufbruch in die Moderne
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„Die Wirtschaft ist weltweit verflochten; sie hat für viele Wohlstand, vielen anderen nur eine vage Hoffnung darauf gebracht. Sie hat neue Lebensweisen geschaffen und zugleich andere zerstört. Ihre Entwicklung hat Wege zum Besseren aufgezeigt und zugleich soziale Brüche, kulturelle Entwurzelungen und unwiederbringliche Verluste an Naturschätzen hinterlassen. Ist die Menschheit besinnungslos geworden? Hat sie sich vor lauter Lust am Materiellen blind gemacht für ihre dornenreiche Kulturgeschichte und Zivilisation? Das neuzeitliche ökonomische Denken hat sich tief auf das rein Materialistische eingelassen. Es regiert die Wirtschaftsführer ebenso wie die Politiker; es dringt in die Künste und die Bildung ein; es erzeugt Spaßgesellschaften, denen der Sinn für Freude abgeht. Man kann nicht sagen, das überkommene ökonomische Denken sei völlig schief gegangen, wohl aber, dass wir lernen müssen, das menschliche Lebens als unteilbares Ganzes zu sehen und daran die Qualität unseres wirtschaftlichen Handelns zu messen.“Der Autor, Jg. 1933, ist Wirtschaftswissenschaftler und mit leitenden Aufgaben am > Studienzentrum Hohe Warte Das verengte Weltbild der Ökonomie – Zeitgemäß wirtschaften durch kulturelle Kompetenz Der Traum vom Wohlstand der Nationen – Kritik der ökonomischen Vernunft< (Wien 2005).