Psychoanalytiker - anders als ihr Ruf?

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Andreas E. Will bietet in dieser Arbeit faszinierende Einblicke in das Berufs- und Privatleben von Psychoanalytikern sowie deren Persönlichkeit und Identität. Durch eine kaleidoskopische Betrachtung der Welt des Psychoanalytikers werden zentrale berufsbezogene Themen skizziert und empirisch erfasst. Will zeichnet ein differenziertes Portrait des zeitgemäßen Psychoanalytikers, das als empirische Gegendarstellung zu Eva Jaeggis Behauptung dient, dass Psychotherapeuten in ihrer Rolle überfordert und frustriert sind. Die Befragung von Psychoanalytikern aus zwei großen Münchener Ausbildungsinstituten zeigt ein anderes Bild. Trotz der tiefen Befriedigung, die viele der Befragten empfinden, bleibt der psychoanalytische Beruf ein 'unmöglicher Beruf', dessen identitätsstiftende Merkmale theoretisch differenziert erörtert werden. Besonders betont werden selten gestellte Fragen, etwa die persönlichen Konsequenzen, die sich für Analytiker aus ihrem Beruf ergeben. Das Ergebnis ist ein vielseitiges Profil des heutigen Psychoanalytikers, das zur Standortbestimmung der modernen Psychoanalyse beiträgt und Klischees sowie Vorurteile gegenüber Psychoanalytikern und ihrem Fach auflöst.