Rechtspopulismus in politischen Talkshows
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Populisten werden üblicherweise als Gefahr für die Demokratie betrachtet und als Symptom der Unfähigkeit etablierter politischer Parteien, die Wählerschaft von ihrer Kompetenz zur Lösung der anstehenden politischen Probleme zu überzeugen. Dennoch: einen wissenschaftlich allseits akzeptierten Begriff Populismus, der auch dessen Nähe zum Rechtsextremismus erklärt, gibt es nicht, und das beunruhigende Faktum, dass ein engagierter, aufklärender Journalismus populistische Bewegungen offenbar eher fördert als wie beabsichtigt bekämpft, bleibt bestehen. Das vorliegende Buch schafft hier Klarheit. Zum einen entwickelt es einen Begriff des Populismus, der dessen Protestcharakter aus dem gleichen Moment erklärt wie seine Affinität zu rechtsextremen Bewegungen, zum anderen zeigt es anhand von politischen Talkshows als Sendungen, in denen politisches Interesse durchaus seriös bedient werden soll sehr genau jenes Zusammenspiel zwischen Journalisten und populistischem Akteur auf, das sich immer wieder als Heimspiel für letzteren erweist. Mithilfe der Kritischen Diskursanalyse wird herausgearbeitet, wie sich kommunikative Verständigung mit dem lauernden Kampf verschränkt, und aufgezeigt, dass, wer das eine aufgibt, das andere nicht gewinnen kann.