Gleichheit als ethisch-normatives Problem der Sonderpädagogik
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Sonderpädagogisches Handeln ist legitimationsbedürftig. Am Beispiel des Integrationsbegriffs werden in diesem Buch bekannte sonderpädagogische Argumentationsfiguren untersucht. Einem analytischen Verständnis von Gleichheit folgend wird gezeigt, dass und inwiefern sonderpädagogische Begründungsversuche deutlich unterbestimmt bleiben: Sie können sonderpädagogisches Handeln von einem öffentlichen Standpunkt aus nur unzureichend rechtfertigen. Dieser Befund hat auch für andere Begründungszusammenhänge Konsequenzen. Für eine sonderpädagogische Ethik sind deshalb sozialethische Aspekte unter relationalen Gesichtspunkten in die Argumentation einzubinden. Dies wird anhand von Überlegungen zur Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls und dem ‹capability approach› von Amartya Sen exemplarisch dargestellt. Die Ergebnisse konturieren den Wandel von Integration hin zu Inklusion.