Die "Bilder von Fremden" im Pädagogikunterricht
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Es wirkt befremdlich, Menschen als „Fremde“ zu bezeichnen, die seit mehr als 50 Jahren in Deutschland leben. Dennoch definiert die Mehrheitsgesellschaft, was „deutsch“ und was „fremd“ ist. Es stellt sich die Frage, warum durch Ausgrenzung „anderer“ versucht wird, eine homogene deutsche Kultur zu schaffen. Lehrplankommissionen reagieren auf derartige gesellschaftliche Veränderungen und passen die Themen für den Unterricht dementsprechend an. Konstruierte Fremd- und Feindbilder halten somit nicht nur Einzug in die Massenmedien, sondern auch in deutsche Schulbücher. Das Schulbuch selbst wird allerdings kaum als Massenmedium wahrgenommen und als solches kritisiert. Schwerpunkt dieser Arbeit ist es, anhand einer exemplarischen Analyse des „Phoenix“-Schulbuches den Migrantendiskurs zu untersuchen. Ziel dabei ist es, die Darstellungsweise von Migranten herauszustellen und die „Bilder von Fremden“ mittels einer Diskursanalyse in ihre einzelnen Elemente zu zerlegen, um die in Schulbüchern vorherrschenden Diskurse bestimmen und bewusst machen zu können.