Die Rüstungsgeschäfte des Hauses Krupp mit Argentinien 1887 - 1914
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An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert galt Argentinien vielen Zeitgenossen als ein „Land der Zukunft“, dessen Aufstieg unaufhaltsam erschien. Zur gleichen Zeit schickte sich auf der anderen Seite des Atlantiks das junge Deutsche Reich an, die alteingesessenen europäischen Mächte einzuholen, in vielerlei Hinsicht gar zu überholen. Zu dieser Zeit war es dem deutschen Stahlkonzern Fried. Krupp - damals ein Symbol für die wirtschaftliche und militärische Macht Deutschlands - bereits gelungen, den Markt für Artillerie in Südamerika zu beherrschen. Während sich die Republiken an der Südspitze des Subkontinents am Rande eines Krieges befanden, belieferte Krupp die Kontrahenten mit Artillerieprodukten jeder Art, erreichte es geschickt, die stärker werdende Konkurrenz aus Frankreich abzuwehren, und bemühte sich zunehmend, auch die argentinische Marine für sich zu gewinnen. Gleichzeitig entschieden sich mehr und mehr Staaten der Region für das deutsche Militär als Vorbild in Ausbildung, Ausrüstung, Strategie und Taktik. Erst der Ausbruch des Ersten Weltkrieges setzte dieser Entwicklung ein Ende.