Prävention
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Der Anlauf der vormaligen rot-grünen Bundesregierung zur Verabschiedung eines Präventionsgesetzes ist bekanntlich gescheitert. Ein erneuter Anlauf ist in den Eckpunkten zur Gesundheitsreform 2006 der Großkoalitionäre in Aussicht gestellt und die Gesundheitsministerin wird – getreu dem Motto: 'Das Präventionsgesetz ist tot – es lebe das Präventionsgesetz' – landauf, landab nimmer müde zu betonen, dass noch in der laufenden Legislaturperiode die Prävention zu einer 'eigenständigen vierten Säule im Gesundheitswesen' aufgebaut werde. Angesichts der sommerhitzigen Viel- und Unstimmigkeiten in der Großen Koalition zur Gesundheitsreform 2006, die bis zum Herbst anhalten, sind berechtigte Zweifel auch über die gesundheitspolitischen Absichten zur 'Zukunft der Prävention' hierzulande angebracht. Mehr noch: Mit einem Präventionsgesetz allein – das lehren die Erfahrungen aus dem Gezänk der Akteure über Zuständigkeiten, Kompetenzen und Finanzierungsmodalitäten im Zusammenhang des ersten Anlaufs –, mit einem Präventionsgesetz also nach bisherigem Zuschnitt allein wäre bestenfalls erst ein Anfang gemacht. Vielmehr ist eine Präventionspolitik gefordert, die alle bislang noch getrennten Versorgungsbereiche durchdringt und Prävention nicht zu einer weiteren Säule, sondern zum unverzichtbaren Fundament des Gesundheitswesens macht. Hierzu versammelt der vorliegende Band einige wesentliche Aspekte und stellt sie zur Diskussion.