Nur halb ertrunken

In schillernden Farben malt Angelika Svendsen das Dasein ihrer Vorfahren aus, die einst aus dem Salzburgischen kamen und über Ostpreußen nach Schlesien gingen, ehe sie ihre eigene Kindheit beschreibt, die sich ab 1934 in Berlin abspielt und zunehmend in tragische Gefilde einmündet. Ihr Vater will nichts mit der jüdischen Familie seiner Ehefrau zu tun haben. Als es in der Ehe kriselt, kommen ihm die Nürnberger Rassengesetze gerade recht für eine Scheidung. Die Erzählerin, ihre Mutter und die Großmutter überleben den Zweiten Weltkrieg und die Entbehrungen der Nachkriegszeit. Dramatisch und bewegt gestalten sich auch die Folgejahre in der DDR. Die aufgeschriebene Lebensgeschichte endet mit einer entscheidenden Begebenheit im Leben der Autorin: 1968 darf sie dank ihres norwegischen Ehemanns die DDR in Richtung Skandinavien verlassen.