Wenn nicht ich, ...?
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'Es stand nicht an der Tafel!' - Wer das konstatiert, ist den Schwarzen Peter erst einmal los. Organisierte Unverantwortlichkeit prägt schulisches Lernen. Doch die Verantwortung fürs Lernen lässt sich nicht einfach an der Garderobe abgeben. Wenn nicht ich,.?, heisst desahlb die Frage. Denn: Wer anders als ich selber kann eine Beziehung zum Lernen aufbauen? Wer anders als ich selber kann Freude an der Leistung entwickeln? Und wer anders als ich selber kann Lern- und Lebenserfolge generieren? Alles Lernen spielt sich im Menschen ab - nicht an ihm. Gerade in einer Zeit, in der kein Stein auf dem anderen bleibt, wird die Entwicklung von Selbswirksamkeit zu einem Dreh- und Angelpunkt. Entwickeln steht für auswickeln. Und auswickeln lässt sich nur, was drin ist: individuelle Ressourcen und Potenziale nämlich. Genau hier muss schulisches Lernen ansetzen. Beim Individuum. Doch das hat Konsequenzen! Stundenpläne, Pensenregelungen, Lehrpläne und andere formale Refugien dienen der Systemerhaltung und dem Artenschutz. Der Autor setzt dieser Kulissenschieberei ein Ende. Seine unbequemen Fragen und provokativen Feststellungen führen weg von der Oberfläche der gängigen Ausreden, dorthin, wo es ans Eingemachte geht. Reich an Illustrationen und Geschichten, sprachlich locker, bildhaft, frech, aber auch humorvoll und dennoch fundiert lädt das Buch zum Nachdenken ein über das, was an Schulen als „Lernen“ bezeichnet wird. Und es legt in Theorie und Praxis dar, wie jenes Lernen aussehen kann, das Freude und Leistung miteinander verbindet und zu Erfolg und Wohlbefinden führt.