Neue Welt
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Ein faszinierender Einblick in die romantische Landschaftsmalerei made in USA. [Hamburger Abendblatt] In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckten amerikanische Maler die Vielfalt und Pracht der Neuen Welt. Sie sahen die Wildnis ihrer noch jungen Nation als neuen Garten Eden, dessen Motive ihnen eine Kunst jenseits europäischer Traditionen ermöglichte. Am Beginn der amerikanischen Kunst stand die Landschaftsmalerei. Alles begann mit Thomas Cole, der in den Catskills im Norden der stetig wachsenden Stadt New York wildromantische Bilder geschaffen hatte. Ein Kreis von Malern, den man später als Hudson River School bezeichnete, schloss sich seinen Vorstellungen an. Bald schon entwickelte sich die Landschaftsmalerei zum wichtigsten Genre in der amerikanischen Kunst, gefördert von der in New York, Boston, Philadelphia und Hartford entstehenden Elite von Industriellen. Maler, Wissenschaftler und Abenteurer unternahmen strapaziöse Reisen, um die Naturwunder der Neuen Welt zu erkunden. Ihre Bilder und Berichte regten die Entstehung eines frühen Tourismus zu den spektakulären Landschaften der Catskill Mountains, der Niagara Falls und des Yosemite Valley an. Bis zum Ende des Civil War blieb Landschaftsmalerei in den Vereinigten Staaten die bedeutendste Kunstgattung. Sie galt als Ausdruck republikanischer Gesinnung und spiegelte den Glauben der ersten Siedler, Amerika sei ihr 'promised land'. Landschaftsmalerei übernahm die Rolle, die in Europa die Historienmalerei spielte. Größe und Erhabenheit der Natur erhielten in der Malerei spirituelle Dimensionen. Zugleich zeugten Landschaftsbilder vom Entstehen der Nation durch die Expansion nach Westen und den Heroismus der Urbarmachung einer als unzähmbar geltenden Wildnis. Das Wadsworth Atheneum Museum of Art in Hartford, Connecticut, wurde 1844 als erstes öffentliches Museum in Amerika gegründet. Es bewahrt weltweit die größte und bedeutendste Sammlung amerikanischer Landschaftsmalerei. Museumsgründer Daniel Wadsworth gehörte wie Elisabeth Colt, Witwe des Pistolenfabrikanten Samuel Colt, zu ihren frühen Förderern. Das Buch stellt die Sammlung erstmals dem deutschen Publikum vor und veröffentlicht die Ergebnisse eines deutsch-amerikanischen Symposiums zur Hudson River School. In dem Katalog wird das ganze Panorama der amerikanischen Landschaftsmalerei vor Augen geführt, die in den USA als wichtigste Kunstgattung galt, als Ausdruck republikanischer Gesinnung und der spirituellen Vorstellung, Amerika sei ›god´s own country‹, das neue ›promised land‹. [Dresdner Neueste Nachrichten]