Vom Rechtsbetroffenen zum mündigen Bürger durch partizipatives Lernen am Recht
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Mit seiner Gesetzgebung steuert der Staat die soziale Ordnung und reglementiert die Dominanz einzelner Interessen. Hinter dem abstrakten Staatsbegriff verbergen sich allerdings zahlreiche Akteure, die ihrerseits Eigeninteressen verfolgen. Daraus ergibt sich die drängende Frage: Wie läuft Steuerung konkret ab? Und wer ist daran beteiligt? Thorsten Braun greift diese Frage auf und entwickelt aus einem auf aktive Mitwirkung der Bürger setzenden Demokratiemodell eine grundsätzliche Forderung an gesetzgeberische Steuerung: Der Staat hat so zu steuern, dass er gleichzeitig die Befähigung des Bürgers zur Teilnahme an Rechtsentwicklung, Politik und Öffentlichkeit fördert. Dass dies möglich ist, zeigt Braun nach der theoretischen Grundlegung im zweiten Teil anhand eines neuartigen Arbeitsmarktprojektes, einer Gemeinschaftsarbeit zwischen der Servicebörse Odenwald e. V. und den kommunalen Stellen. Für die beteiligten Frauen bot sich die Gelegenheit, wichtige Kompetenzen für die Teilnahme am gesamtgesellschaftlichen Diskurs zu erwerben.