Kafka und die jüdisch-zionistische Frau
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Kafka konnte seine Existenz als Schriftsteller nur sichern, indem er die Ansprüche des üblichen Lebens und insbesondere die Ansprüche von Ehe, Ehefrau und Familie mit Kindern zurückwies; er konnte Schriftsteller nur als Junggeselle sein. Dies hatte nicht nur private Folgen. Kafkas gesamter Freundeskreis war zionistisch orientiert, und dies hieß: Ein Zionist sollte eine jüdische, möglichst sogar zionistisch eingestellte Frau heiraten und ein Familie gründen. Gottes erstes Gebot an die Juden war: Seid fruchtbar und mehret euch! Der Glaube des Judentums, den diese jungen Männer wieder beleben wollten, sollte von den Vätern an die Kinder weitergegeben werden. Dieses Thema wurde gerade in Kafkas Freundeskreis heftig diskutiert. In diesem Buch wird neben einem einführenden Aufsatz die Breite und Intensität dieser Diskussion um die zionistische Frau und Ehe dokumentiert, mit der Kafka als Junggeselle unmittelbar konfrontiert war.