Widerspruch als Lebensprinzip
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Heinz Brandt (1909-1986) wirkte als „streitbarer Intellektueller“ in der deutschen Arbeiterbewegung und in den Neuen Sozialen Bewegungen. Erfüllt von der Idee eines undogmatischen Sozialis-mus, kämpfte und litt er für die Vision einer Gesellschaft ohne Unterdrückung. Heinz Brandt entstammte einer jüdischen Familie, wuchs in Posen auf und schloss sich als Jugendlicher der kommunistischen Bewegung an. Die Stationen seines Lebens spiegeln ein überaus wechselvolles Schicksal, dem die Katastrophen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert ihren Stempel aufdrückten: 1934, unter nationalsozialistischer Herrschaft, Verhaftung und Gefängnis; ab 1941 Konzentrationslager. Nach dem Krieg SED-Funktionär in Ostberlin; 1958 Flucht in den Westen und Arbeit als Redakteur bei der IG Metall; 1961 Entführung in die DDR; 1964 Freilassung aus der Haft. Danach wirkte Brandt in der Bundesrepublik Deutschland als Publizist und Aktivist in der Neuen Linken und den Neuen Sozialen Bewegungen. Brandts Leben war geprägt von Nonkonformismus und Widerspruchsgeist. Er repräsentierte eine utopisch-emanzipatorische Strömung in der deutschen Arbeiterbewegung, die die Idee eines humanistischen Sozialismus verfocht, also für eine Gesellschaft ohne Unterdrückung eintrat. Der Autor entfaltet das Bild eines „widerspenstigen Lebens“ und bietet erstmals eine umfassende Biographie dieses „Querdenkers“.