Kelten-Einfälle an der Donau
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Das leitende Prinzip der Linzer Keltologentagung 2005, war, dass „Keltologie“ weder eine Verlängerung der Indogermanistik, noch eine solche der Ur- und Frühgeschichte sein soll. Sie soll in möglichst hohem Ausmaß im eigentlichen Wortsinn „integrativ“ und „interdisziplinär“ forschen und somit möglichst viele und wichtige Kulturmanifestationen der Kelten umfassen. Und zwar sowohl jene Ethnien, die man im Altertum als Kelten oder den Kelten zugehörig verstand, als auch jener, die seit der frühen Neuzeit auf den Britischen Inseln, in Irland und der Bretagne auf Grund einer ursprünglich gemeinsamen Sprache als (Insel-)Kelten bezeichnet werden. Demgemäß geht es in dem Band um archäologische, historische, linguistische, literarische und religionsgeschichtliche Evidenzen und Probleme, jedoch werden auch methodologische Fragen, sowie allgemeinere der Ethnogenese, der Genderproblematik, der Keltenrezeption usw. behandelt. Dem Versuch, ein umfassendes Keltenbild zu entwickeln, unterziehen sich hier 48 international bekannte deutschsprechende Keltologinnen und Keltologen aus der „Celtic scientific community“ von Russland bis Irland. Dadurch entsteht ein abgerundetes Bild von der Breite der hier vertretenen kulturwissenschaftlich begründeten Keltologie. Andererseits prallen auch gegensätzliche Forschungsergebnisse aufeinander und vermitteln so den Eindruck einer sehr lebendigen Wissenschaft. So wird der Sammelband mit seiner weitgestreuten und solid bearbeiteten Thematik, die eine Vielzahl von Interessenten anspricht, bald zu weiteren Fragen „verführen“ und zu einem unentbehrlichen Handbuch all jener werden, denen die Keltenforschung ein Anliegen ist.