Konfrontative Pädagogik im intra- und interdisziplinären Diskurs
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Die Debatte um Konfrontative Pädagogik betrifft nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs innerhalb der Allgemeinen, Schul-, Sozial- und Behinderten-/ Förderpädagogik, sondern zeichnet sich ebenso in benachbarten Fachdisziplinen ab. Beiträge kommen aus der Soziologie, Psychologie und den Rechtswissenschaften - besonders aus dem Bereich der Kriminologie/Jugendstrafrechtspflege. Die noch vor wenigen Jahren propagierte Abschaffung der Erziehung kann heute als gescheitert betrachtet werden. Gegenüber einer oft als Spaß- oder Kuschelpädagogik belächelten Erziehungswissenschaft bleibt die Frage offen, ob sich der Ansatz einer Konfrontativen Pädagogik als Antithese behaupten kann in einer Erziehungssituation, die sich in der Formen-, Werte- und Ideenvielfalt postmoderner Orientierungslosigkeit zu verlieren droht. Über die Grundlagen des Ansatzes und die reine Methodik in der Praxis hinaus kommen nebeninterdisziplinären, didaktischen, sozialisationstheoretischen und historischen Aspekten Impulse aus der vergleichenden Erziehungspraxis (Modelleinrichtung Glen Mills, Projekt Chance) und Rahmenbedingungen in Justiz und Jugendhilfe zur Sprache.