Aleksandr Bogdanov und der philosophische Diskurs in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts
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Zur Geschichte des russischen Positivismus. 2007. Wenn man den Begriff „russische Philosophie“ hört, denkt man vor allem an die russische religiöse Philosophie und den russisch-sowjetischen Marxismus. Mit den anderen philosophischen Strömungen wie Phänomenologie oder Sprachphilosophie sind nur Spezialisten vertraut. Der russische Positivismus bleibt immer noch weitgehend terra incognita. Die schwache Rezeption des Positivismus kann allerdings in erster Linie durch geschichtliche Konstellationen und auf keinen Fall durch einen Mangel an Ideen erklärt werden. Die Autorin dieses Buches rehabilitiert den schlechten Ruf des russischen Positivismus, der von vielen als „naiv“ und „oberflächlich“ gekennzeichnet wurde. Ihre historisch-systematische Untersuchung zeigt, dass im Rahmen dieser Strömung ein Theoriegebäude errichtet wurde, dessen schöpferische Impulse nicht nur ein antiquarisches Interesse beanspruchen dürfen, sondern für die späteren und heutigen philosophischen Diskussionen hohe Aktualität besitzen. *** The history of Russian positivism. 2007. The term “Russian philosophy” brings to mind above all the Russian philosophy of religion and Soviet Russian Marxism. Only specialists are familiar with other philosophical trends such as phenomenology or the philosophy of language. Russian positivism still remains largely terra incognita. The weak reception given to positivism can however be explained in the first instance by historical circumstances rather than being in any way due to a lack of ideas. The author of this book rehabilitates the reputation of Russian positivism, dismissed by many as “naïve” and “superficial”. Her historical and systematic study demonstrates that in the context of positivism a theoretical structure was developed with creative impulses which do not merely demand a historical interest but are of great relevance to later and contemporary philosophical debates.