Crossing the Border
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Justin Akers Chacón und Mike Davis untersuchen die Geschichte der Einwanderung in die USA vom Eisenbahnstreik chinesischer Arbeiter im Jahr 1877 über die Aktivitäten der Industrial Workers of the World (IWW) im frühen 20. Jahrhundert bis zu den Streiks und Aktionen der lateinamerikanischen MigrantInnen des Jahres 2006. Davis lässt die Ankunft verschiedener Gruppen von MigrantInnen seit Mitte des 19. Jahrhunderts Revue passieren und beschreibt die Migration als Geschichte von Klassenauseinandersetzungen, rassistischer Gewalt und migrantischer Selbstbehauptung. Er versteht die institutionalisierten privaten Gewaltformationen als besonderes Merkmal der US-Gesellschaft: von den Pinkertons über den Ku Klux Klan bis zu den heute an der Grenze patrouillierenden bewaffneten Bürgerwehren. Akers Chacón untersucht die lateinamerikanische Migration und beschreibt die mexikanischen ArbeiterInnen als die „andere“ Arbeiterklasse der USA. Er findet die Ursachen der trotz martialisch aufgerüsteter Grenzanlagen unaufhaltsam ansteigenden Migration u. a. in den Handelsabkommen der WTO, der NAFTA, der neoliberalen Politik Mexikos und den globalen Ausbeutungsverhältnissen. Gemeinsam plädieren die Autoren für eine internationale Organisierung „von unten“ und die Abschaffung aller Grenzen.