Verwaltungsmodernisierung und dezentrale Korruption
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Patrick von Maravić führt im vorliegenden Buch das Konzept der dezentralen Korruption ein. Bisher konzentrierte sich die Korruptionsforschung auf die Kernverwaltung und die Politik. Mit der Transformation des öffentlichen Sektors in Folge von New Public Management werden in den Reformländern der OECD zunehmend die unbeabsichtigten Folgen dieser Reformen sichtbar. Nicht mehr allein Formen der politischen und bürokratischen Korruption stellen eine Herausforderung dar, sondern das Phänomen der dezentralen Korruption gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der öffentliche Sektor steht vor veränderten ethischen Herausforderungen im Schnittstellenbereich von öffentlichem und privatem Handeln. Das Korruptionsrisiko folgt der zunehmenden Verlagerung der Entscheidungskompetenzen aus der Kernverwaltung heraus hin zu dezentralen Leistungserbringern. Neben der politischen und bürokratischen Korruption tritt nun die dezentrale Korruption als Achillesferse der 'modernen' Verwaltung in den Vordergrund. Der Autor liefert mit dieser Arbeit einen wichtigen Beitrag in der aktuellen Debatte über mögliche Folgen der Reform des öffentlichen Sektors. Dabei richtet sich das Buch sowohl an Dozenten und Studenten der Politik- und Verwaltungswissenschaften und der Korruptionsforschung als auch an Verwaltungspraktiker und -berater.