Das erste Jahr der Hamburger Südsee-Expedition in Deutsch-Neuguinea
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Zwischen dem 8. Juli 1908 und dem 22. April 1910 erforschte die Besatzung des von der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung ausgerüsteten Dampfers, Peiho, die Inselwelt des Südpazifiks. Insbesondere das Bismarck-Archipel mit Neuguinea, Neupommern, den Admiralitäts-Inseln und der St.-Matthias-Gruppe standen im Mittelpunkt des Interesses dieser Reise. Die Hamburger Südsee-Expedition steht in der Tradition verschiedener Forschungsreisen in die Südsee. Organisiert wurde die Expedition durch Prof. Georg Thilenius, dem Leiter des Hamburger Völkerkundemuseums. Die Reise wurde in zwei Teilabschnitten durchgeführt. So untersuchte die Hamburger Südsee- Expedition unter der Führung von Prof. Friedrich Fülleborn im ersten Jahr der Reise die Inselwelt Melanesiens und im zweiten Jahr unter der Leitung von Prof. Augustin Krämer das Gebiet in Mikronesien. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Forschungsreihe, den „Ergebnissen der Südsee-Expedition“, bis in die 50er- Jahre des 20. Jahrhunderts veröffentlicht. Hierbei standen zumeist die ethnografischen Befunde im Mittelpunkt. Die Umstände der Reise, ihr Zustandekommen, ihr Verhältnis zu den Einheimischen, der deutschen Verwaltung und der Besatzung untereinander, wurden dagegen kaum beachtet. Mit Ausnahme des Werkes von Hans Fischer aus dem Jahre 1981, den erst vor kurzem erschienen Arbeiten von Frau Dr. Antje Kelm, der Arbeit von Aren Mohr de Collado und eines Aufsatzes von Sylvia Ohnemus sowie eines Artikels Klüvers im populären Geo-Heft wurde diese Forschungsreise mit einer explizit historischen Fragestellung nicht untersucht. Andreas Leipold studierte in den Jahren 2001 bis 2006 an der Universität Bayreuth Neueste Geschichte, Geschichte der Frühen Neuzeit und Pädagogik. Als Schwerpunkte befasste er sich mit der Geschichte der DDR, des Dritten Reiches und des Deutschen Kaiserreiches. In der Frühen Neuzeit lag das Schwergewicht auf dem Siebenjährigen Krieg und dem Dreißigjährigen Krieg. Neben seinem Studium absolvierte Herr Leipold verschiedene Praktika am Bundesarchiv, der VHS- Bayreuth und dem Richard-Wagner-Museum in Bayreuth. Als Projektstudent gestaltete er im Jahre 2006 im Fränkischen-Schweiz-Museum eine Ausstellung zum Siebenjährigen Krieg in Franken. Als Nachlassforscher war Herr Leipold für das Erbenermittlungsbüro Noczenski aus Gera am Bundesarchiv tätig. Derzeit ist Her Leipold als Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Ethnologie der Universität Bayreuth tätig. Ab April 2007 wird Herr Leipold mit seiner Dissertation zur deutschen Seekriegsführung im Pazifik beginnen.