Das Grundgesetz zwischen Stabilität und Veränderung
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Mehr als 50 mal ist das Grundgesetz seit seinem Inkrafttreten geändert worden. Es hat sich damit - anders als etwa die amerikanische Verfassung - als eine sehr flexible Verfassung erwiesen und zugleich Zeugnis für seine hohe Durchsetzungskraft abgelegt. Gleichwohl hat es sein Koordinatensystem selbst über so epochale Umwälzungen wie die Wiedervereinigung oder die europäische Integration hinweg bewahrt. Anlässlich der Emeritierung von Rupert Scholz hat das Institut für Politik und öffentliches Recht der Ludwig-Maximilians-Universität München ein Symposium zu dem Thema 'Das Grundgesetz zwischen Stabilität und Veränderung' veranstaltet, in dem wissenschaftliche und politische Weggefährten ihren ganz unterschiedlichen Blick auf das Thema warfen. Denn „wie kaum ein anderer deutscher Staatsrechtlehrer hat es Rupert Scholz verstanden, wissenschaftliche Überlegungen mit praktischen Einsichten zu untermauern und sie in die politische Praxis umzusetzen. … Wissenschaftliches und politisches Herzblut verband und verbindet sich bei ihm in besonderer Weise mit dem Grundgesetz, das er nicht engherzig gegen die Veränderungserfordernisse der Zeit verteidigt, sondern das er als bewährtes Substrat des in der deutschen Gesellschaft geronnenen Grundkonsenses begreift, und dessen Leistungs- und Steuerungsfähigkeit er auch für die Zukunft bewahrt wissen will.“ aus dem Vorwort