Lateinamerikanische Literatur im deutschsprachigen Raum
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Auch wenn Hans-Magnus Enzensberger die Deutschen einmal als „letzte Entdecker Lateinamerikas“ bezeichnete, ist eine breiten Öffentlichkeit lateinamerikanische Literatur spätestens seit dem ersten regionalen Schwerpunkt der Frankfurter Buchmesse 1976 und dem Horizonte-Festival 1982 ein Begriff. Ihre Rezeption im deutschsprachigen Raum wurde in den 1970er und 1980er Jahren intensiv erforscht. Der vorliegende Band schreibt diese Tradition fort und aktualisiert sie zugleich, da er die neueren Entwicklungen nach dem sogenannten „Boom“ mit einbezieht. Gleichzeitig geht er einen Schritt weiter, indem er nicht nur die akademische Kritik zu Wort kommen lässt, sondern auch Literaturvermittler wie beispielsweise Übersetzer, Agenten, Lektoren und Kultureinrichtungen. So werden neben den Stereotypen der Rezeption und ihrer nur bedingten Überwindung auch die Bemühungen zur Vermittlung neuer lateinamerikanischer Literatur auf verschiedenen Ebenen des Rezeptionsprozesses und die Strategien der Literaturvermarktung deutlich.