Kybernetik steckt den Osten an
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Die Kybernetik ist sicherlich eine der meist diskutierten wissenschaftlichen Ideen des 20. Jahrhunderts. Nach anfänglicher Ablehnung als 'bürgerlich' avancierte sie in der DDR zu einem universellen Lösungsinstrument für vielerlei Probleme. Das Verdikt der SED-Führung von 1969 änderte die Situation grundlegend. Danach konnten Wissenschaftler kybernetische Methoden und Modelle zwar weiterhin in den engen Grenzen der Fachdisziplinen benutzen, aber das kreative Potential, das die Kybernetik mit Begriffen wie Selbstregulierung und Selbstorganisation in die Gesellschaftswissenschaften eingebracht hatte, wurde zerstört. Dieser Band vereint erstmals Berichte von Zeitzeugen, die sich an Akademie-Instituten bzw. an Hochschulen und Universitäten der DDR mit der Anwendung der Kybernetik in ihren jeweiligen Fachgebieten beschäftigten, wie auch solcher, die in der DDR nicht publizieren durften.