Intervention und Spiritualität
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Wie viel Innovation verträgt die Intervention? Und vor allem: Wie können ausgerechnet religiöse Inhalte ein besonderes Behandlungspotential bereitstellen? Zwei Fragen, auf die dieses Buch eine Antwort geben will, indem es auf exemplarische Weise vorführt, wie Spiritualität gerade im Bereich der Suchtbehandlung zu einer wirkungsvollen Ressource werden kann. Erstmals wird hier das buddhistisch inspirierte Interventionsangebot im thailändischen Wat Thamkrabok untersucht und sowohl dem psychosozialen Arbeitsfeld als auch dem christlich orientierten Angebot gegenübergestellt. Spannend ist dabei, wie bestimmte Weltbilder religiöser Lehren für ganz unterschiedliche Behandlungsvoraussetzungen sorgen und welche Konsequenzen sich daraus für eine Beteiligung als Klient ergeben. So wird der Blick nicht nur darauf gerichtet, wie sich spirituelle Behandlungsansätze vom psychosozialen Setting unterscheiden, sondern insbesondere auch darauf, was es für einen Klienten bedeutet, aus buddhistischer oder aus christlicher Perspektive an sich selbst zu arbeiten. Auf diese Weise wird schließlich sichtbar, wie Wat Thamkrabok eine einzigartige Alternative bereitstellt, deren Wirksamkeit im Meditativen bzw. in der nach innen gerichteten, spirituellen Praxis der Selbstexploration gesehen wird. Mit diesem buddhistisch inspirierten Ansatz wird dem Leser eine spannende Behandlungsvariante vorgestellt und gezeigt, dass ein Blick über die herkömmlich bewährten Ansätze immer auch eine Bereicherung durch Neues, bislang Ungesehenes bedeuten kann.