Die Hausnummer
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Klein und unscheinbar hat sie sich an die Häuser festgemacht: Die Hausnummer. Sie scheint keine Geschichte zu haben, so selbstverständlich, so alltäglich ist sie für uns geworden; doch wie so oft ist ihre Herkunft in jenem Grenzgebiet von Militär, Fiskus und vormoderner „Policeywissenschaft“ zu verorten, in jenem „Staub der Ereignisse“, der bis vor kurzem nur selten Eingang in die Geschichtsbücher fand. Das vorliegende Buch zeichnet die Geschichte der Hausnummer von ihrer Einführung in vielen europäische Städte im 18. Jahrhundert über die Verbreitung der straßenweisen Orientierungsnummern im 19. Jahrhundert bis hin zur globalen Durchdringung im 21. Jahrhundert nach. Dabei werden auch die Widerstände gegen diese Adressierungs- und Kontrolltechnik beleuchtet, denn die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner waren keineswegs immer glücklich mit dem Umstand, dass ihren Häusern eine Nummer verpasst wurde. Illustriert wird der Band durch eine Vielzahl von Aufnahmen historischer Hausnummern. Anton Tantner (geb. 1970) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Volkszählung, der Hausnummerierung sowie der frühneuzeitlichen Adressbüros. Homepage mit „Galerie der Hausnummern“: http://tantner. net Weblog: http://adresscomptoir. twoday. net