Das Reich des König Lustik - Jérôme Bonaparte in Kassel
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„Morgen wieder lustik!“ - soll das Motto Jérômes gewesen sein, war er doch ein Freund rauschender Feste und amouröser Abenteuer. So kam er bei den Kasselänern schnell zu seinem Spitznamen „König Lustik“. Sein älterer Bruder hatte ihn 1807 auf seinem Eroberungszug durch Europa zum Herrscher des Königreichs Westphalen gemacht - Kassel wurde Hauptstadt. Mit Jérôme hielten das französische „Savoir vivre“ und Ansätze von Rechts-, Finanz- und Sozialreformen Einzug in die Stadt an der Fulda. Diese Reformen ließen sich aber nur durch höhere Steuern finanzieren, die Napoléon sogleich für seine Kriege abschöpfte. Widerstände in der Bevölkerung wurden blutig niedergeschlagen. Heute könnten wir den 200-jährigen Geburtstag des Königreich Westphalens feiern, wäre es 1813 nicht in Schulden und Chaos versunken. Napoléons Stern begann zu sinken und Jérôme verließ 1813 auf der Flucht vor den anrückenden russischen Truppen überstürzt die Stadt. Davon berichtet dieser Band ebenso kenntnisreich wie unterhaltsam.