Andreas Felger
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Farbdynamik und Leuchtkraft im großen Format Im Herbst 2012 präsentieren die Kunstsammlungen Chemnitz eine Ausstellung mit 20 großformatigen, farbenprächtigen Ölbildern aus der aktuellen Schaffensphase von Andreas Felger, zusammen mit 100 Skizzenbüchern, die einen faszinierenden Einblick in den Arbeitsprozess des Künstlers bieten. Andreas Felger verfolgt eine ganz individuelle Bildsprache, die er seit mehr als fünf Jahrzehnten kontinuierlich in verschiedenen Medien entwickelt. Als gelernter Musterzeichner fand er zunächst im Holzschnitt zur freien Kunst, später arbeitete er in Aquarell, es entstanden Skulpturen. In den letzten Jahrzehnten schuf er vorwiegend große Leinwände in leuchtenden Ölfarben, die Elemente der Ornament- und Farbfeldmalerei in sich tragen. So zeichnet sich Felgers Werk – in steter Bewegung an der Schnittstelle von Figuration und Abstraktion – durch große Vielseitigkeit und enorme Reife aus. Mit ihrem Fokus auf die Malerei lenkt die Ausstellung in Chemnitz den Blick auf die noch am Wenigsten bekannte Seite des Felgerschen Werks. Die Schau überrascht mit Kontrasten: Kräftige, geradezu informelle Bildschöpfungen stehen neben großflächigen, ruhigen Gemälden. Die Werke beeindrucken mit Farbdynamik und Leuchtkraft: Andreas Felgers virtuoses Spiel mit Farbe, mal konzentriert auf einzelne Farbgruppen, mal moduliert zu Harmonien, erzeugt optische Resonanzen von kontemplativem Fluss bis zu ausgelassenem Tanz. Seine Vorliebe für Lichtwirkungen kommt in den großen, gezielt für die Schau selektierten Leinwänden strahlend zum Ausdruck. Dabei steht hinter den Formen der Oberfläche stets eine Reflexion gesellschaftlicher und geistiger Vorgänge, die sich mitunter in spirituelle Weiten ausdehnt.