Inszenierte Männlichkeit

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Eine Aura von Wildwest-Romantik umgibt die Szenerie in Frederic Remingtons Gemälde "The Hunters' Supper" (1909), das eine Gruppe von Cowboys am Lagerfeuer zeigt. Die meisten Männer wirken nachdenklich und niedergeschlagen, ihre Hüte tief ins Gesicht gezogen. Sie sind Jäger, aber auch Gejagte, heimgesucht von einer glorreichen Vergangenheit, die das Stereotyp des 'tapferen Cowboys' hinterlassen hat. Entstanden in einer Zeit, als der 'Wilde Westen' bereits Vergangenheit war, symbolisiert das Bild einen zentralen Konflikt der amerikanischen Jahrhundertwende: Wie kann das glorreiche Bild der Männlichkeit angesichts des schleichenden Verlustes traditioneller Werte wiederbelebt und in der Kultur verankert werden? Die in "Inszenierte Männlichkeit" behandelten Themen der spätviktorianischen Kultur zeigen ein bekanntes Panorama: Auch heute befindet sich Männlichkeit in einer 'Krise', und es werden ähnliche Rezepte herangezogen, um Männer (und damit die Nation) aus der Apathie zu befreien. Das Buch dient mit seinem umfangreichen Index und der Bibliographie sowohl als Nachschlagewerk als auch als Einführung in die moderne Männlichkeitsforschung ("Men's Studies").