Filmpreis für Richard Wagner
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Richard Wagner schuf die vielleicht bildhafteste Musik aller Zeiten. Gleichzeitig verlangte er Szenenbilder, die in ihrer Qualität nicht hinter den Klängen zurückstehen. – Ein Dilemma, welches selbst die modernste Bühnentechnik kaum auflösen kann. Bis heute steht Wagner daher im Ruf, mit seiner an der Schnittstelle zwischen Theater und Kino angesiedelten Idee von einem „Gesamtkunstwerk“ gescheitert zu sein. Der Autor Eric Schulz setzt sich erstmals überhaupt detailliert mit dem viel beschworenen filmischen Element im Werk Richard Wagners auseinander. Anhand von weitreichenden theaterpraktischen ebenso wie filmtechnischen Erwägungen und unter Einbeziehung von Erkenntnissen aus der Wahrnehmungspsychologie sowie aufschlussreichen Selbstzeugnissen des Kompo-nisten liefert er den Beweis für die Richtigkeit und Modernität von Wagners Theaterkonzept. Im gegebenen Kontext erweisen sich viele Aspekte des althergebrachten Wagner-Verständnisses als unhaltbar und so manche bisher mit Wagners Theateridee verbundene Ungereimtheit löst sich auf. Auf der Basis des nach dem letzten Stand der Technik Machbaren wird ferner aufge-zeigt, auf welche Weise Wagners utopisch anmutende Vorstellungen heute tatsächlich verwirklicht werden könnten.