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Die Dirigenten der Erinnerung

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Mühlen, Holzschuhe und Tulpen verkörpern für viele auch heute noch die „echte“ niederländische Kultur. – Aber die Wirklichkeit ist anders. In „Die Dirigenten der Erinnerung“ beschreibt Adriaan de Jong, wie bestimmte Kulturäußerungen aus ländlichen Regionen wie zum Beispiel die Trachten mit Beginn des 19. Jahrhunderts zu nationalen Symbolen geworden sind, die beim niederländischen Volk das Gefühl der Einheit und der nationalen Identität wecken sollten. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts aber verlor die Volkskultur des ländlichen Raums gegenüber der modernen urbanen niederländischen Kultur zusehends an Boden. Es wuchs das Bewusstsein, dass die Volkskultur nicht nur eine pittoreske Sehenswürdigkeit ist, sondern auch des Schutzes bedarf. Durch skandinavische Vorbilder entstand die Idee von einem niederländischen Freilichtmuseum. Der Autor geht in dieser Studie aus der Sicht eines Historikers der Frage nach, inwieweit Musealisierung der Volkskultur in den Niederlanden zu einer nationalen Identität führte oder zumindest dazu beitrug. Im Hintergrund steht die Geschichte des Niederländischen Freilichtmuseums, im Vordergrund das Agieren führender Persönlichkeiten, wie etwa der beiden Kontrahenten A. A. G. van Erven Dorens, der erste Direktor des Freilichtmuseums, und D. J. van der Ven, dessen Kontakte zu den deutschen Besatzern während des Zweiten Weltkriegs die Pflege der Volkskultur in schlechtem Licht erscheinen ließ. Ein Epilog, in dem sich der Autor zur heutigen Rolle volkskundlicher Museen im Hinblick auf die multikulturelle Gesellschaft äußert, und eine umfangreiche chronologische Übersicht beschließen diesen Band.

Parametry

ISBN
9783830916673
Nakladatelství
Waxmann

Kategorie

Varianta knihy

2007

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