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Französische Modalverben in deontischem und epistemischem Gebrauch

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Die Studie beschäftigt sich mit den beiden zentralen Gebrauchsweisen der französischen Modalverben: ihrer deontischen und ihrer epistemischen Verwendung. Anders als im Deutschen, wo die Modalverben relativ gut erforscht sind, ist die Gruppe der französischen auxiliaires de mode in den Grammatiken weniger einheitlich und weniger klar abgegrenzt. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet ein theoretischer Teil, in dem das Paradigma der französischen Modalverben zunächst auf devoir, falloir, pouvoir, savoir und vouloir festgelegt und die beiden relevanten Lesarten definiert werden. Dabei kommt dem Übergang von der deontischen zur epistemischen Interpretation besondere Aufmerksamkeit zu: Er wird unter Berücksichtigung verschiedener Modelle zum Bedeutungswandel einer genauen Analyse unterzogen. Nach der syntaktischen Abgrenzung der französischen Modalverben erfolgt eine detaillierte semantische Beschreibung der einzelnen Verben. Sie gliedert sich sowohl in eine synchrone als auch in eine diachrone Perspektive und basiert auf einem umfangreichen Textcorpus zum Alt-, Mittel- und Neufranzösischen. Ziel ist es, die einzelnen Gebrauchsweisen und ihren Bedeutungswandel ausschließlich an Textbelegen darzustellen und auf selbstkonstruierte Beispiele zu verzichten. Es zeigt sich, dass die deontische Verwendung bei allen Modalverben als primär angesehen werden muss, während die epistemische in diachroner Hinsicht sekundär ist. Mit Hilfe des Corpus kann überdies der Entstehungszeitraum der epistemischen Bedeutung bei den einzelnen Verben vergleichsweise präzise eingegrenzt werden. Der abschließende Vergleich der Ergebnisse mit dem deutschen System der Modalverben erlaubt es, sowohl Unterschiede als auch Parallelen in der Verwendung herauszuarbeiten und so das Gesamtbild durch eine kontrastive Perspektive abzurunden.

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2007

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